Neubau Schule Steinibach in Zollikofen
Projektwettbewerb / 3.Rang
Veranstalterin | Gemeinde Zollikofen |
Jahr | 2023 |
Rang | 3. Rang |
Team | |
Landschaftsarchitektur | Müller Wildbolz Partner GmbH, Bern |
Holzbauingenieur | WAM Planer und Ingenieure AG, Bern |
Beschrieb Projekt «TRIOLA»
Die bestehende Schulanlage Steinibach besteht aus einem dreigeschossigen Schulgebäude und einer Einfachturnhalle mit Baujahr 1959. Der eingeschossige Doppelkindergarten mit Baujahr 1962 liegt etwas abseits und ist in die Jahre gekommen. Er soll daher abgerissen werden. Der Ersatzneubau umfasst zwei Kindergärten und einen Mehrzweckraum. Der Neubau soll sich an den Bestand anbinden und zusammen mit den bestehenden schützenswerten Gebäuden ein gestalterisches und funktionales Ensemble bilden. Zudem sind kleinere Anpassungen in den bestehenden Räumlichkeiten vorgesehen.
Das Projekt schlägt ein dreigeschossiges kompaktes Neubauvolumen als Erweiterung zum bestehenden Schulhaus vor. Der Korridor des bestehenden Schulgebäudes wird in einer zweigeschossigen Passerelle fortgesetzt und findet seinen Abschluss im neuen Treppenhaus. Das Projekt ermöglicht es sowohl Synergien im Betrieb zu nutzen wie auch zusätzlich den Brandschutz und die hindernisfreie Erschliessung optimal zu lösen. Das Gebäude wird leicht versetzt zum Bestand angeordnet und bildet im Süden einen geschützten Aussenraum für die Kindergärten. Dabei wird die bestehende grosse Esche einbezogen. Die Adressierung ab der Aarestrasse zum Ankunftsplatz und zu allen Gebäuden wird bereinigt und geklärt. Der bestehende Pausenplatz wird neu räumlich in einen baumbestandenen und einen offenen Teil unterteilt. Es werden Asphaltplatten entnommen, um dem Bäumen Platz zu bieten und der Entsiegelung gerecht zu werden. Die Asphaltplatten werden für den Aussenraum des Kindergartens wiederverwendet.
Das Gebäude wird in Holzbauweise erstellt und steht auf einem massiven Betonsockel. Auf ein Untergeschoss kann verzichtet werden. Das Deckensystem ist eine Rippenkonstruktion, welche als Durchlaufträger auf einem Holzskelett liegt. Im Obergeschoss wird der Mehrzweckraum mit unten ausgerundeten Satteldachträgern überspannt. Mit dem Tragewerk kann auf die offenen geplante Raumstruktur eingegangen werden. Die raumtrennenden Elemente können unabhängig vom Grundraster angeordnet werden. Der Kindergartenraum ist geprägt durch die Holzrippendecke, Lehmsteinen, Holzverkleidungen und die Sitznischen in den Fensterbänken. Die Fassade findet mit einer hinterlüfteten vertikalen Holzlattung und den horizontalen Holzprofilen einen eigenen Ausdruck.